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Weltkirche in ihrer stärksten Form

Ostdeutsche Jugendliche beim Weltjugendtag in Australien

Dresden / Erfurt / Görlitz / Magdeburg (tdh). Rund 250 Jugendliche und ihre Begleiter aus dem Tag des Herrn-Verbreitungsgebiet nehmen am Weltjugendtag in Sydney teil.
Jugendlicher aus aller Welt können sich über den Glauben austauschen, erfahren eine Erweiterung ihres Horizonts und erleben den Papst als Hirten der Kirche - diese drei Punkte machen den Weltjugendtag in Sydney für den Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke wichtig. Hauke wird als einziger ostdeutscher Bischof in Sydney dabei sein. Und er selbst freut sich natürlich auch auf die Tage in Australien, auf die Begegnungen mit den Jugendlichen, auf Land und Leute. "Ich habe gelesen, dass die Australier sehr freundliche Menschen sind."

In den vergangenen Tagen haben sich die Jugendlichen aus den Ost-Bistümern in verschiedenen Gruppen Richtung Australien auf den Weg gemacht. Die Erfurter Gruppe ist 87 Teilnehmer stark, die Magdeburger etwa 60 und die Dresden-Meißner Gruppe zählt 99, darunter sind allerdings auch 16 Pilger aus dem Bistum Görlitz, sieben aus dem Bistum Magdeburg und fünf aus dem Klosterinternat Ettal, der Heimat der Wechselburger Benediktiner.

Der Weltjugendtag beginnt am 10. Juli mit den Tagen der Begegnung, die die Jugendlichen in verschiedenen australischen Bistümern erleben werden. Vorher haben sie noch Zeit, Land und Leute ein wenig kennenzulernen. So bereist die Erfurter Gruppe entlang der "Great Ocean Road" den Südosten des Landes. Städtebesichtigungen in Melbourne und Adelaide stehen dabei genauso auf dem Programm wie der Besuch von Naturschönheiten wie dem "Blue Mountain" oder der Felsformation "Zwölf Apostel". Dabei dürften die Erfurter auch auf Koalas und Kängerus treffen - in den Nationalparks entlang der Reisestrecke.

Auch die Magdeburger Gruppe wird zunächst ein touristisches Programm absolvieren: "Wir werden einen Ausflug an die Südküste unternehmen, einen Tag lang Melbourne erforschen und schließlich auch am Meer nach Pinguinen gucken", sagt Jugendpfarrer Stefan Hansch. Wenn man ans andere Ende der Welt fahre, müsse man sich dort auch ein wenig genauer umgucken. "Wer weiß, ob wir da jemals wieder hinkommen."

Während der Tage der Begegnung vom 10. bis zum 14. Juli wird es vor allem zu vielen intensiven Kontakten mit Jugendlichen und Gemeinden in Australien kommen. Die ostdeutschen Verantwortlichen hoffen, dass so viele gute und andauernde Kontakte zwischen deutschen und australischen Jugendlichen entstehen.

Höhepunkt der Tage in Australien ist dann der eigentliche Weltjugendtag, der am 15. Juli in Sydney beginnt und zu dem Papst Benedikt XVI. erwartet wird. Der Papst wird auch am 20. Juli den Abschlussgottesdienst leiten, zu dem bis zu einer halben Million Gläubige erwartet werden. Für Jugendpfarrer Hansch werden diese Tage in Sydney das "Erlebnis von Weltkirche in ihrer stärksten Form" sein: "Durch das Zusammensein, das gemeinsame Lachen, Tanzen und Debattieren von Jugendlichen verschiedener Nationen und Kontinente kann ein ganz neuer und schöner Blick auf unseren Glauben entstehen." Außerdem werden die Jugendlichen in dieser Zeit auch Katechesen von verschiedenen Bischöfen erleben. Hansch: "Das gibt bestimmt interessante Denkanstöße." Ein Höhepunkt wird die gemeinsame Nachtwache mit dem Papst sein. Hunderttausende Jugendliche aus aller Welt werden dann zusammensitzen - "friedlich im Kerzenschein, erfüllt von einem Geist und Glauben. Das muss schon etwas Besonderes sein", ist der Magdeburger Jugendseelsorger überzeugt.

Was werden die ostdeutschen Jugendlichen mitbringen, wenn sie Ende Juli zurückkommen? Weihbischof Hauke hofft, sie haben viele getauschte Andenken, viele gute Eindrücke von junger Kirche und eine entkrampfte Sicht der Probleme, die oft in den Medien diskutiert werden, im Gepäck. Robert Weidler von der Erfurter Jugendseelsorge nennt das "Bewusstsein, wie groß die Welt ist und dass ein Blick über den Tellerrand lohnt und bereichert". Und auf die Erinnerung an die große Glaubensgemeinschaft, von der man noch eine Zeit im Alltag zehren kann, setzen Holger Rehländer (Jugendseelsorge Dresden- Meißen) und Martina Schmaler (Görlitz).

Übrigens für Daheimgebliebene gibt es unter anderem in Neuhausen und Leinefelde Weltjugendtags- Veranstaltungen. Infos in den Internetangeboten der jeweiligen Jugendseelsorge.

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