Bistumsfahne weht in Sydney
Jugendliche aus dem Bistum im australischen Sydney auf dem Weltjugendtag
Die Jugendlichen aus dem Bistum Görlitz sind in zwei getrennten Gruppen nach Sydney gefahren. Ein Umstand, der sich im Nachhinein als glücklich erweist: Wäre doch fast die Bistumsfahne in Dresden durch ein Versehen liegen geblieben.
18 Jugendliche aus dem Bistum Görlitz reisen gemeinsam mit 99 Jugendlichen aus dem Bistum Dresden-Meißen nach "down under". Bei dem Zwischenstopp in Dresden auf dem Weg ans andere Ende der Welt blieb in der vergangenen Woche aus Versehen die Bistumsfahne des Bistums Görlitz liegen. Die haben kurz entschlossen die fünf Jugendlichen der Malteser-Jugend aus Görlitz eingepackt, die ein paar Tage später abgereist sind. Die Präsenz des Bistums vor Fernsehkameras aus aller Welt ist also sichergestellt.
Die Tage in Australien begannen für die Jugendlichen mit den "Tagen in den Diözesen". Die Gruppe der Bistümer Dresden- Meißen und Görlitz verbrachten diese Zeit bis Montag der vergangenen Woche gemeinsam in Melbourne, rund 900 Kilometer von Sydney entfernt. Direkt nach der Ankunft sind die Jugendlichen für eine Nacht in einem katholischen College untergebracht worden, bevor sie am nächsten Tag von Gastfamilien aufgenommen wurden.
Der Wunsch vieler Jugendliche Kängurus einmal in freier Wildbahn zu sehen, war nicht zu erfüllen. Bei einem Besuch im Healsville Sanctuary, einem Tierpark, konnte die australische Fauna inklusive Koala-Bären und Kängurus dennoch ausführlich studiert werden.
Am Abend des 9. Juli waren die Gruppen aller Bistümer, die in Melbourne Station machen, zu einem kostenlosen Rock-Konzert auf dem Federation Square, einem Platz mitten in Melbourne, eingeladen. Das Open-Air-Konzert mitten im australischen Winter regte - auch angesichts der Temperaturen - viele zum Tanzen an. Besonders beeindruckend: ein buntes Fahnenmeer, das die unterschiedlichsten Diözesen und Nationen zeigte.
Die klimatischen Bedingungen sind nicht nur während dieses Konzertes gewöhnungsbedürftig. In Australien herrscht zurzeit Winter. Wärmen die Sonnenstrahlen tagsüber noch ausreichend, so dass man durchaus mit kurzen Ärmeln vor die Tür gehen kann, kühlt es nach Anbruch der Dunkelheit empfindlich ab. Sogar Frost gab es während der Busfahrt von Melbourne nach Sydney.
Der Dresdner Bistumsjugendreferent Holger Rehländer zeigte sich von Sydney begeistert: "Hier ist der Weltjugendtag (WJT) überall sichtbar und erlebbar: Man sieht in den Straßen singende, betende und tanzende Jugendliche; die WJT-Ausweise und - Rucksäcke sind allgegenwärtig - die ganze Stadt ist voller junger Pilger". Die Rucksäcke sind übrigens bestückt mit einem kleinen Koala, einer Taschenlampe mit Handbetrieb und einem Regencape.
Von Markus Kremser