Spuren ins Licht
1300 Mädchen und Jungen versammelten sich zu den Kinderwallfahrten
"Wir sind Kinder des Lichtes!" Das war in den vergangenen Tagen das Motto bei den Wallfahrten der Kinder nach Bad Schmiedeberg, zur Huysburg, nach Stendal und Roßbach. Dementsprechend lud Ordinariatsrat Ulrich Lieb in Vertretung des erkrankten Bischofs die Kinder dazu ein, den Tag als "Fest des Glauben" zu begehen, sich auf die Spur von Jesus zu machen und ihn als Licht des Lebens in die Welt hinauszutragen.
Wie derzeit bei vielen Gottesdiensten auf diözesaner Ebene spielte auch bei den Kinderwallfahrten Mechthild von Magdeburg eine wichtige Rolle. Sie habe in ihrem Leben viele Dunkelheiten ertragen müssen und Gott doch als Licht und Sonne erfahren, so Rat Lieb. Im Gebet habe sie sich immer neu Gott anvertraut und gespürt, dass er ein trauriges Herz froh, ein armes Herz reich und ein blindes Herz sehend machen kann.
Am Ende der Eucharistie waren alle die Kinder, die für das im Bistum entstehende Buch des Glaubens etwas gemalt oder geschrieben hatten, eingeladen, etwas dazu zu sagen. Die Seiten werden mit in das Buch aufgenommen, das bei der Familienwallfahrt am 7. September vorgestellt werden soll. Das Wallfahrtsopfer wurde für eine Grundschule mit 245 Kindern in Aire im äthiopischen Bundesstaat Tigray gesammelt. Mit dem Geld soll die Versorgung mit Wasser verbessert werden.
Insgesamt nahmen nach Angaben von Diözesan-Kinderseelsorger Matthias Slowik 1300 Mädchen und Jungen an den vier Wallfahrten teil. Auch in diesem Jahr konnte sich Slowik auf sein bewährtes Team von jungen Musikern, Schauspielern und Spielleitern aus dem Bistum und den langjährigen ehrenamtlichen Mitstreitern in Gestaltung, Organisation und Technik verlassen. Seit Wochen hatten sie sich wieder auf die Wallfahrten vorbereitet.
Am Ende des Wallfahrtstages - nach einem bunten Zwischenprogramm mit Mechthild-Bingo und dem Gestalten des Wallfahrtsandenkens - stand ein Märchenspiel: Eine eigentlich bunte Gauklertruppe merkt, dass ihr die Farben abhanden gekommen sind. Fee Nummer 13, die versucht, alle Farben in ihre Dunkelheit zu bringen, hat sie ihnen scheinbar geraubt. Lux, der etwas verspielte Meister des Lichts, lässt sich daraufhin auf einen Handel mit der Fee ein, bei dem am Ende deutlich wird, dass alle Farbenpracht letztlich an das Licht gebunden ist. Der Gauklertruppe wird deutlich: Die eigene Farbigkeit ist ein Geschenk, das Zeit zur Entwicklung braucht. So kann die Truppe schließlich sorgar Fee Nummer 13 farbenfroh erstrahlen lassen.
Von Eckhard Pohl